DIY-Anleitung für unseren einzigartigen Sandkasten

Auf Instagram habt ihr es ja bestimmt schon gesehen – in diesem Jahr ist neben dem Spielhaus ein neues Highlight für Adam und Viktoria in unseren Garten eingezogen und nun macht ein Sandkastendie Ecke im Spielbereich komplett.

Wer mich kennt, der weiß, dass ich meistens gerade das nicht möchte, was gefühlt irgendwie alle haben. Nur weil auf jedem zweiten Instagram-Kinderzimmer-Foto ein Bällebad und ein Tipi oder ein Trampolin in jedem Garten zu sehen ist, müssen meine Kinder sowas noch lange nicht haben. Ich finde es irgendwie cooler, wenn die Sachen für Adam und Viktoria individueller und ein kleiner Höhepunkt auch für anderen Kinderbesuch sind. Daher wollte ich auch beim Sandkasten eine etwas spezielle Variante und lag dem Herrn des Hauses damit ziemlich in den Ohren.

Pflegeleicht sollte der Sandkasten sein, auf keinen Fall quadratisch, auch nicht aus Holz und auf jeden Fall ohne scharfe Ecken und Kanten. Und vor allem sollte auch Viktoria ohne Probleme hineinkrabbeln können. Als Inspiration diente dann eine Sandkiste in Form einer Schlange, die ich bei Mari von „Baby, Kind und Meer“ gesehen habe. Weil ich aber für Mosaik überhaupt keine Geduld habe, mussten wir uns etwas Anderes überlegen.

Mit dem Spaten haben wir also zuerst eine grobe Form in die Erde geritzt. Von oben sieht die endgültige Form irgendwie so aus wie ein überdimensionaler Farbkleks. Aber es gefällt mir sehr gut. Anschließend musste mein Mann dann die ganze Form ausbuddeln – unser Sandkasten ist 6 Meter lange, 4,50 Meter breit und rund 60 Zentimeter tief. Und aus der Erde wurde dann auch gleich die Umrandung des Sandkastens geformt, wie eine Art Erdwall. In zwei Bögen wollte ich außerdem kleine Podeste haben, die entweder als Sitzmöglichkeiten oder als Spielfläche für Figuren und Autos dienen können. Als die endgültige Tiefe erreicht war, haben wir eine besonders dicke Unkrautfolie auf dem Boden des Sandkastens gelegt. Das Besondere an dieser Folie ist, dass sie Wasser zwar nach unten durchlässt, aber kein Unkraut von unten wachsen lässt. So haben wir auch nach großen Regenmassen keinen Pool im Sandkasten und die selbstgemachten Matsch-Pfützen der Kinder trocknen ebenfalls sehr schnell wieder ab. Anschließend musste der Erdwall aber noch so befestigt werden, dass er seine Form behält. Wir haben ihn schließlich mit Estrich-Beton übergossen und damit auch gleich die Unkrautfolie befestigt, damit sie beim Buddeln nicht verrutschen kann. Die Betonschicht sollte so zwischen 5 und 10 Zentimeter dick sein. Wir haben einen eigenen Betonmischer, den wir für das Anmischen nutzen konnten. Den Estrich-Beton per Hand anzumischen erfordert etwas mehr Zeit und Kraft. Etwa eine Woche muss das Ganze dann ordentlich durchtrocknen, bevor es überhaupt betreten werden und der Sand eingefüllt werden kann. Beim Kauf des Betons sollte man darauf achten, dass man Estrich-Beton mit einem hohen Feinkornanteil bekommt, damit er gut geformt und geglättet werden kann. Dank des Estrich-Betons haben wir nun eine glatte und abgerundete Umrandung des Sandkastens, die kinderfreundlich, pflegeleicht und witterungsbeständig ist. Selbst Viktoria kann über den Rand krabbeln, ohne sich zu verletzen. Bei dem tristen Grau sollte es natürlich nicht bleiben. Deshalb haben wir uns für ein knalliges Himmelblau entschieden und die Betonschlange in diesem Farbton gestrichen. Jetzt leuchtet der Sandkasten schon von weitem und ist ein absoluter Hingucker in unserem Garten.

Ich bin nach wie vor unglaublich happy mit unserem individuellen Sandkasten. Er hat die perfekte Größe, damit auch mehrere Kinder dort spielen können. Adam und Viktoria kommen sich normalerweise auch nicht in die Quere, es ist genügend Platz. Es ist natürlich ein größerer Aufwand, einen Sandkasten selbst zu bauen als einen fertigen aus Holz oder Kunststoff zu kaufen. Aber ich finde, der Aufwand lohnt sich einfach. Vor allem wenn man häufiger auch die Freunde der eigenen Kinder zu Besuch hat. Da braucht es einfach viel mehr Platz. Und ich denke, die Materialkosten sind auch nicht viel höher als für einen fertigen in derselben Größe. Für das gesamte Material haben wir rund 200 Euro ausgegeben.

Falls ihr Lust habt, unseren Sandkasten selbst nachzubauen:

Ihr braucht

  • Estrichbeton mit hohem Feinkornanteil (wir haben circa 20 Säcke verbaut)
  • ein Betonmischer ist von Vorteil, ist aber nicht zwingend notwendig
  • besonders dicke Unkrautfolie
  • Farbe (wir haben ganz normale Wandfarbe genommen und im Baumarkt anmischen lassen)
  • Glättwerkzeuge (z.B. eine Maurerkelle)
  • Sand (wir haben uns Sand aus einer Kiesgrube mit einem Lkw anliefern lassen)

Unseren alten Sandkasten nutzen wir übrigens auch noch, allerdings mit einer neuen Funktion. Kennt ihr diese zweiteilige blaue Kunststoff-Muschel, die es gefühlt überall zu kaufen gibt? Die hatten wir vorher als Übergangs-Sandkasten und haben sie nun zur Hälfte neben unserem neuen eingebuddelt. Dort finden alle Sandspielzeuge Platz, sind vor Wind, Wetter und Viehzeug geschützt und das Spielzeug fliegt nicht ständig im Sandkasten rum. Die perfekte Aufbewahrung.

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