Ich will ja nicht verschweigen, welches Drama sich bei uns zu Hause abgespielt hat, denn Adam war von Anfang an ein absolutes Nuckel-Kind. Wenn er krank war, wenn er traurig war, wenn er bockig war und wenn er müde wurde – also prinzipiell immer, immer musste der Nuckel helfen. Aber ich bin froh, dass wir den Abschied jetzt doch durchgezogen haben, denn irgendwann muss auch die friedlichste Nuckelzeit vorbei sein.
Für den Abschied vom Nuckel haben wir uns unsere eigene Geschichte ausgedacht.
Ja klar, ich habe auch im Internet viel recherchiert, wie andere Eltern das gemacht haben, welche Strategien sie angewandt haben, aber vieles von dem war für uns persönlich einfach nicht umsetzbar. Der Weihnachtsmann? Noch zu weit weg. Der Osterhase? Den Zeitpunkt hatten wir verpasst. Die Nuckelfee? Das hätte uns Adam niemals abgekauft und uns wahrscheinlich einen Vogel gezeigt. Das Ende der Krippenzeit? Perfekt! Wochenlang haben wir Adam darauf vorbereitet, dass er nach unserem Urlaub seinen geliebten Nuckel abgeben muss, weil er dann in den Kindergarten wechselt und zu den großen Jungen der Einrichtung gehört. Immer wieder haben wir ihm das abends erzählt und langsam auf die große Umstellung vorbereitet.
Allerdings brauchten wir auf die immerwährende Warum-Frage noch eine plausible Antwort. Und die fiel uns dann praktischerweise in den Schoß, als Freunde von uns Eltern wurden. Kleine Babys brauchen dringend einen Nuckel und große Kinder müssen ihre Nuckel dann den Babys geben. Eine einfache und für Adam wohl logische Geschichte, hat er sie anschließend doch jedem erzählt, der es hören wollte.
Als der erste Tag im Kindergarten immer näher rückte, hatte ich schon das Gefühl, dass Adam immer öfter auch tagsüber nach seinem geliebten Nuckel verlangte. Als würde er wissen, dass er ihn bald nicht mehr haben würde. Und dann stand der erste Kindergartentag auch schon vor der Tür.
An einem Montagnachmittag legten wir Adam einen kleinen leeren Pappkarton hin, in den er seinen Nuckel legen sollte. Das ging auch noch ohne Probleme und auch der Gang zur Post schien für ihn nicht so schlimm zu sein. Stolz erzählte er der Postmitarbeiterin, dass er nun seinen Nuckel zu den Babys schicke – er war von Anfang bis Ende dabei.
Soooooo schöne Bilder und ein toller Text!!Ich werde auf jeden Fall noch ein bisschen weiter stöbern 🙂 Liebe Grüße,Annikasparksandmemories.com
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